Informed Consent - Duits

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Was ist „Informed Consent"?

Der englische Begriff Informed Consent bedeutet wörtlich übersetzt „informiertes Einverständinis".

Nach dem niederlandischen Gesetz über die ärztliche Behandlungsvereinbarung (WGBO) können sich Patienten nur dann mit einer medizinischen Behandlung einverstanden erklären, wenn sie ordnungsgemäß und vollständig über ihren Zustand (Diagnose) und die mögliche Behandlung informiert wurden.

Dabei wird Ihnen erklärt, was die vorgeschlagene Behandlung beinhaltet und ob es Alternativen gibt. Zudem werden die Vor- und Nachteile der Behandlung sowie die Folgen einer Nichtbehandlung erörtert. Der Patient wird auch über die wichtigsten Risiken der Behandlung aufgeklärt. Nach dem Aufklärungsgespräch kann der Patient in die Behandlung einwilligen oder sie ablehnen. Wenn es nicht möglich ist, das Gespräch mit dem Patienten selbst zu führen, wird ein gesetzlicher Vertreter hinzugezogen.

Gesetzlicher Vertreter und Kontaktperson

Der Intensivmediziner informiert den Patienten und/oder seine Angehörigen über seinen Gesundheitszustand. Diese Informationen umfassen Diagnose, Untersuchungen, Behandlung sowie eine kurz- und langfristige Prognose. Nach dem Gesetz steht der Arzt in einem Behandlungsverhältnis mit dem Patienten. Auf der Intensivstation sind die Patienten nicht immer in der Lage, sich aktiv an Gesprächen zu beteiligen oder wichtige Entscheidungen über ihre Behandlung zu treffen. Rechtlich gesehen ist es uns nicht gestattet, Informationen über Patienten an andere weiterzugeben. Deshalb vereinbaren wir bei der Aufnahme mit dem Patienten eine Kontaktperson, die die Familie vertritt.

Wenn der Patient nicht in der Lage ist, alle Informationen über die Behandlung selbst zu verstehen und daher keine Einwilligung erteilen kann, vertritt der gesetzliche Vertreter den Patienten bei den Gesprächen mit dem Arzt.

Der gesetzliche Vertreter kann, muss aber nicht dieselbe Person sein wie die Kontaktperson.

Er wirkt bei Entscheidungen über die Behandlung des Patienten mit, wenn dieser dazu nicht in der Lage ist. Selbstverständlich werden Sie vorher ausführlich dazu informiert.

Intensivmedizinische Standardversorgung

Die medizinische und pflegerische Betreuung auf der Intensivstation kann relativ einfach bis sehr komplex sein. Die Versorgung reicht von der Überwachung der lebenswichtigen Körperfunktionen, wie Atmung, Blutdruck und Herzfrequenz bis hin zur vollständigen Übernahme der lebenswichtigen Körperfunktionen wie Beatmung, Nierenersatztherapie usw.

Einige Versorgungsmaßnahmen sind Teil einer guten Standardversorgung auf der Intensivstation.

Es ist nicht immer möglich, die Vor- und Nachteile sowie die Risiken aller Versorgungsmaßnahmen im Einzelnen zu besprechen, wenn dies erforderlich ist. Aus diesem Grund werden hier die wichtigsten Maßnahmen der Standardversorgung auf der Intensivstation erläutert. Wenn Sie nach dem Lesen dieser Informationen noch Fragen haben, können Sie sich jederzeit an uns wenden.

Die intensivmedizinische Standardversorgung beinhaltet:

1. Periphere Venenkatheter

2. Arterieller Katheter

3. Blasenkatheter

4. Magensonde

5. Zentralvenenkatheter

6. Gabe von Antibiotika

7. Gabe von vasoaktiven Medikamenten

8. Gabe von Blutprodukten (Transfusion)

9. Gabe anderer Medikamente

10. Anästhesie und Sedierung

11. Intubation

12. Beatmung

13. Blutentnahme zur Untersuchung

14. Transport für Untersuchung und Behandlung

15. Sonstige Diagnostik

a. EKG / Röntgen Brustkorb / Ultraschall / CT / MRT

b. Echokardiografie (TEE)

c. Bronchoskopie / Gastroskopie / Koloskopie

16. Interventionen

a. Drainage / Punktion

b. Thoraxdrainage

17. Freiheitsentziehende Maßnahmen

18. Erstellung von IC-Krankenakten und Bereitstellung von Informationen für andere medizinische Dienstleister.

In der Regel ist bei einem Patienten nicht die gesamte IC-Standardversorgung erforderlich, wenn wir Sie jedoch um Ihre Zustimmung zur Behandlung auf der Intensivstation bitten, ist das oben beschrieben Gesamtpaket gemeint. Der Patient hat das Recht, bestimmte Behandlungen (z. B. Bluttransfusionen) abzulehnen.

Neben der IC-Standardversorgung gibt es eine Reihe ergänzender Behandlungen, die bei Bedarf mit dem Patienten ausführlich besprochen werden und für die eine Einwilligung nach erfolgter Aufklärung („Informed Consent“) eingeholt wird.

Zur ergänzenden Behandlung auf der Intensivstation gehören:

1. Nierenersatztherapie (Dialyse)

2. Tracheotomie

3. ERCP-Untersuchung

4. PCI

5. Angiographie / Thrombolyse / Coiling

6. Operation oder Zweitoperation

Erläuterung zur intensivmedizinischen Standardversorgung

1. Peripherer Venenkatheter

Was ist das?

Dabei wird ein Kunststoffkatheter (Kanüle) in eine Vene, meist am Unterarm, eingeführt.

Wofür ist das?

Über einen Venenkatheter können Medikamente oder Flüssigkeiten verabreicht werden. Auch wenn einem Patient ein Zentralvenenkatheter angelegt wurde (Erklärung folgt), kann es notwendig sein, zusätzlich einen peripheren Venenkatheter anzulegen, z. B. weil der Patient viele Medikamente benötigt, die nicht gleichzeitig über denselben Katheter gegeben werden können.

Welche Komplikationen können auftreten?

Das Anlegen eines peripheren Venenkatheters verursacht keine schwerwiegenden Komplikationen. Das Blutgefäß, in das der Venenkatheter gelegt wird, kann sich mit der Zeit entzünden. Das ist einer der Gründe, um den Katheter zu entfernen. Außerdem kann ein Venenkatheter, auch wenn er anfangs gut in der Vene sitzt, zu einem späteren Zeitpunkt undicht werden. Flüssigkeiten und Medikamente können dann unter die Haut gelangen. Der Katheter wird dann entfernt.

2. Arterieller Katheter

Was ist das?

Dabei wird ein Kunststoffkatheter (Kanüle) in eine Arterie eingeführt. Ein arterieller Katheter kann an verschiedenen Stellen gelegt werden. Die Innenseite des Handgelenks ist die am häufigsten verwendete Stelle. Weitere Möglichkeiten sind die Arterien im Oberarm und in der Leiste.

Wofür ist das?

Ein arterieller Katheter hat zwei wichtige Funktionen. Es kann jederzeit der Blutdruck gemessen werden, sodass die Wirkung bestimmter Medikamente auf den Blutdruck genau überwacht und die Dosis gegebenenfalls angepasst werden kann. Wenn bei einem Patienten der Blutdruck plötzlich gefährlich steigt oder fällt, werden wir schnell alarmiert.

Über den arteriellen Katheter kann leicht Blut entnommen werden. Auf der Intensivstation werden den Patienten oft kleine Mengen Blut abgenommen, um Werte (z. B. der Blutzuckerwert) zu bestimmen. Ein arterieller Katheter hat den Vorteil, dass der Patient nicht so oft punktiert werden muss.

Welche Komplikationen können auftreten?

Bei einem ateriellen Katheter treten glücklicherweise sehr selten Komplikationen auf. Wenn sie auftreten, lassen sie sich gut behandeln. Zu den möglichen Komplikationen gehören Infektionen, Blutungen oder Blutergüsse und sehr selten Durchblutungsstörungen in den Körperteilen, in denen die Arterie verläuft.

Es können auch Nervenverletzungen auftreten, weil in der Nähe von Arterien oft Nerven verlaufen.

Die Punktion der Arterie kann eine Ausbuchtung der Arterie mit einer geschwächten Wand (Pseudoaneurysma) verursachen.

Die Vorteile eines arteriellen Katheters überwiegen fast immer die möglichen Nachteile. Bei Patienten, die künstlich beatmet werden müssen oder die mit vasoaktiven Medikamenten behandelt werden (Erklärung folgt), ist ein arterieller Zugang erforderlich.

3. Blasenkatheter

Was ist das?

Dabei wird ein Katheter durch die Harnröhre in die Blase eingeführt.

Wofür ist das?

Ein Blasenkatheter wird zur Ableitung des Urins aus der Blase verwendet. Das hat zum Teil praktische Gründe, da die Patienten auf unserer Station nicht auf die Toilette gehen können, weil sie an den Monitor angeschlossen sind und Infusionen bekommen. Nicht alle Patienten sind in der Lage mitzuteilen, wann sie urinieren müssen. Oft ist es wichtig zu überprüfen, wie viel der Patient pro Stunde uriniert. Dies sagt etwas über die Durchblutung wichtiger Organen (in diesem Fall der Nieren) aus.

Welche Komplikationen können auftreten?

Ein Blasenkatheter wird durch die Harnröhre eingeführt, was in der Regel einfach und problemlos geht. Bei Männern mit einer vergrößerten Prostata kann das Einführen manchmal schwierig sein. Beim Einsetzen des Blasenkatheters kann es zu Blutungen kommen, und nach einigen Tagen besteht ein erhöhtes Risiko einer Blasenentzündung. Verbleibt der Katheter längere Zeit in der Harnröhre, kann das zu einer Verengung der Harnröhre führen.

4. Magensonde

Was ist das?

Eine Magensonde ist ein Kunststoffschlauch, der in der Regel über die Nase oder manchmal auch über den Mund die Speiseröhre hinunter in den Magen eingeführt wird.

Wofür ist das?

Über die Magensonde kann dem Patienten Sondennahrung (flüssige Nahrung) zugeführt werden. Dies ist besonders wichtig für Patienten, die an ein Beatmungsgerät angeschlossen sind und wegen des Beatmungsschlauchs (Tubus) nicht normal essen und trinken können.

Aber auch Patienten, die nicht beatmet werden, werden häufig über eine Magensonde ernährt, z. B. bei Schluckstörungen oder ausgeprägter Schwäche. Neben der Nahrung können über die Sonde auch Medikamente gegeben werden. Außerdem kann eine Magensonde zur Ableitung von Magensaft und Darmflüssigkeit genutzt werden, wenn der Darm nicht richtig funktioniert. Da für alle Patienten, insbesondere aber für schwerkranke Patienten, eine richtig Ernährung wichtig ist, ist in der Regel eine Magensonde erforderlich.

Welche Komplikationen können auftreten?

Das Legen einer Magensonde ist ein relativ einfacher Vorgang. Da der Schlauch durch die Nase eingeführt wird, kann es zu Nasenbluten kommen. Ein weiteres Risiko besteht darin, dass die Sonde versehentlich in die Luftröhre gelangt. Bevor mit der Sondennahrung begonnen wird, wird immer geprüft, ob die Sonde richtig liegt.

5. Zentralvenenkatheter

Was ist das?

Dabei handelt es sich um einen Katheter, der über in eine große Vene gelegt wird und mehrere Anschlüsse hat. Das Anlegen eines Zentralvenenkatheters wird von einem Arzt unter sterilen Bedingungen vorgenommen. Die Venen, in die ein Zentralvenenkatheter gelegt werden kann, befinden sich am Hals unterhalb des Schlüsselbeins oder in der Leiste. Vor der Punktion der Vene kann das Blutgefäß mit einem Ultraschallgerät dargestellt werden.

Wofür ist das?

Der Hauptgrund für das Legen eines Zentralvenenkatheters ist die Gabe bestimmter Medikamente, die nicht über einen normalen Katheter verabreicht werden können. Ein Zentralvenenkatheter ist ebenfalls erforderlich, wenn Patienten nicht über den Magen-Darmtrakt ernährt werden können, sodass ihnen auf diese Weise spezielle Nahrung zugeführt werden kann.

Neben der Verabreichung von Medikamenten oder Nahrung können auch Funktionen des Herzens gemessen werden. Mit diesem Katheter können regelmäßig Werte ermittelt werden, nach denen die Behandlung ggf. angepasst wird.

Welche Komplikationen können auftreten?

Beim Legen des Zentralvenenkatheters treten selten Komplikationen auf. Die wichtigsten davon sind Blutungen, Pneumothorax (beim Einsetzen) und Infektionen.

Blutungen können auftreten, weil anstelle der Vene eine benachbarte Arterie punktiert wurde. In den genannten Bereichen verlaufen nämlich die großen Venen in der Nähe der großen Arterien.

Wenn ein Zentralvenenkatheter unterhalb des Schlüsselbeins gelegt wird, besteht die Gefahr, dass die Nadelspitze die Lunge trifft. Dies kann zu einem Lungenkollaps (Pneumothorax) führen.

Wir prüfen jeden Tag, ob der Zentralvenenkatheter noch notwendig ist. Er wird entfernt, sobald er nicht mehr benötigt wird.

6. Gabe von Antibiotika

Was ist das?

Die Gabe dieser Medikamente dient der Bekämpfung pathogener Bakterien.

Wofür ist das?

Infektionen sind ein wichtiges Thema auf der Intensivstation. Viele Patienten werden mit einer Infektion eingeliefert, z. B. einer schweren Lungenentzündung oder einer Harnwegsinfektion. Auch wenn ein Patient nicht mit einer Infektion eingeliefert wird, kann er später eine Infektion entwickeln, z. B. eine Infektion durch den Zentralvenenkatheter.

Wenn nicht bekannt ist, durch welche Bakterien der Patient erkrankt ist, aber deutlich ist, dass der Patient eine schwere Infektion (Sepsis) hat, werden oft Antibiotika eingesetzt, die viele verschiedene Bakterien bekämpfen.

Welche Komplikationen können auftreten?

Durch die Gabe von Antibiotika kann eine allergische Reaktion ausgelöst werden. Dies wird auch als Überempfindlichkeitsreaktion bezeichnet. Bei Patienten mit einer Überempfindlichkeitsreaktion treten häufig Hautbeulen und/oder ein roter Ausschlag auf. Es kann auch zu niedrigem Blutdruck kommen.

In schwereren Fällen kommt es zu einer Schwellung der Zunge, Lippen und Mundschleimhäute. Wenn der Patient nicht über einen Schlauch beatmet wird (Erklärung folgt), kann das Atemnot verursachen. Vor der Gabe von Antibiotika wird der Patient immer gefragt, ob er in der Vorgeschichte bereits eine Allergie gegen Antibiotika hatte.

Bei längerem Gebrauch von Antibiotika können einige Bakterien unempfindlich (resistent) gegenüber Antibiotika werden. Daher wird die Gabe der Antibiotika täglich genau überwacht. Antibiotika werden abgesetzt, sobald sie nicht mehr benötigt werden.

7. Gabe von vasoaktiven Medikamenten

Was ist das?

Diese hochwirksamen Medikamente werden gegeben, um den Blutdruck und/oder die Herzfunktion des Patienten zu verbessern.

Wofür ist das?

Schwerkranke Patienten haben oft Durchblutungsstörungen. Dabei können Blutdruck und Herzfrequenz sehr hoch oder niedrig sein, oder das Herz kann nicht genügend Blut und Sauerstoff durch den Körper pumpen. Um die Herzfrequenz und den Blutdruck wieder zu stabilisieren, sind oft hochwirksame Medikamente notwendig. Diese Medikamente sind auch als vasoaktive Medikamente bekannt.

Patienten, die mit diesen Medikamenten behandelt werden, wird in der Regel ein arterieller Katheter zur Überwachung des Blutdrucks und ein Zentralvenenkatheter zur ständigen Gabe der Medikamente angelegt.

Welche Komplikationen können auftreten?

Abgesehen von der Beeinflussung der Herzfrequenz und des Blutdrucks birgt die Gabe vasoaktiver Medikamente keine weiteren Risiken. Es kann vorkommen, dass die Gabe aufgrund einer technischen Störung oder eines mechanischen Problems (Zentralvenenkatheter funktioniert plötzlich nicht mehr) unterbrochen wird. Dies kann in sehr kurzer Zeit zu einem bedrohlichen Blutdruckabfall führen.

Allergische Reaktionen sind selten.

8. Gabe von Blutprodukten (Bluttransfusion)

Was ist das?

Unter einer Bluttransfusion verstehen wir die Gabe von Blut oder Blutprodukten.

Wofür ist das?

Die bekanntesten Blutprodukte sind rote Blutkörperchen (Erythrozyten), die für den Sauerstofftransport benötigt werden, und Plasma, das vor allem Eiweiße zur Blutgerinnung enthält. Des Weiteren werden regelmäßig Blutplättchen (Thrombozyten) verabreicht, die bei der Blutgerinnung auch eine große Rolle spielen.

Welche Komplikationen können auftreten?

Bei der Gabe von Blut oder Blutprodukten eines Spenders besteht das Risiko einer so genannten Transfusionsreaktion. Der Körper reagiert dabei auf körperfremde Eiweiße. Die Patienten werden daher im Voraus auf ihre Blutgruppe und eventuelle Antikörper getestet. Dennoch kann eine Reaktion auftreten, die leicht bis sehr schwer sein kann.

Selbstverständlich geben wir keine Blutprodukte an Patienten ab, die eindeutig (in einer schriftlichen Patientenverfügung) erklärt haben, dass sie diese nicht wünschen.

Weitere Informationen zur Bluttransfusion finden Sie in der Patienteninformation „Bluttransfusion".

9. Gabe anderer Medikamente

Was ist das?

Neben vasoaktiven Medikamenten und Antibiotika erhalten Patienten auf der Intensivstation verschiedene andere Medikamente.

Wofür ist das?

Häufig verwendete Medikamente in unserer Abteilung sind Schmerzmittel, Schlafmittel, Antithrombotika und Blutdruckmedikamente. Viele beatmete Patienten erhalten inhalative Medikamente (Vernebelungen). Patienten, die künstlich ernährt werden müssen (Sondenernährung durch den Magen oder Ernährung durch das Blutgefäß), benötigen Insulin, um den Blutzucker auf dem gewünschten Niveau zu halten.

Welche Komplikationen können auftreten?

Es ist wichtig, dass Sie uns Ihre Allergien oder Überempfindlichkeitsreaktionen mitteilen. Neben der Reaktion auf Medikamente wollen wir auch wissen, ob Patienten überempfindlich auf andere Stoffe wie Nährstoffe, Pflaster oder Röntgenkontrastmittel reagieren.

10. Anästhesie und Sedierung

Was ist das?

Die Anästhesie (Narkose) ist eine künstlich herbeigeführte Bewusstlosigkeit, die kurz nach der Verabreichung von Medikamenten über einen Infusion einsetzt. Menschen, die sich unter Narkose befinden, nehmen nichts von dem wahr, was mit ihnen oder um sie herum geschieht.

Bei der Sedierung handelt es sich um einen künstlich herbeigeführten Schlaf, der weniger tief ist als die Anästhesie (Narkose). Es besteht die Möglichkeit einer leichten Sedierung und einer tiefen Sedierung.

Bei der leichten Sedierung erhält der Patient ein Schlafmittel, kann aber dennoch durch Geräusche oder eine leichte Berührung geweckt werden. Eine tiefe Sedierung erfordert stärkere Stimulu, um beim Patienten eine Reaktion hervorzurufen.

Wofür ist das?

Einige intensivmedizinische Eingriffe oder Behandlungen erfordern eine Narkose des Patienten, z. B. eine Intubation (Erklärung folgt).

Die Gründe für die Sedierung der Patienten sind die Vermeidung von Unbehagen oder Angst und die bessere Beatmung von Patienten mit schwer erkrankten Lungen. Eine leichte Sedierung kann auch bei Unruhe und akuter Verwirrtheit verabreicht werden. Siehe auch „Freiheitsentziehende Maßnahmen".

Welche Komplikationen können auftreten?

Da schwerkranke Patienten nur noch über begrenzte Reserven verfügen, kann die Gabe von Schlafmitteln zu niedrigem Blutdruck führen.

Dieser niedrige Blutdruck ist die wichtigste Nebenwirkung der Anästhesie (Narkose). Darauf sind wir auf der Intensivstation immer vorbereitet.

Die Hauptnachteile der tiefen Sedierung sind das häufigere Auftreten von Delirien (mehr dazu in der Patienteninformation „Acute verwardheid/delier“ (Akute Verwirrtheit/Delirium), eine längere Verweildauer auf der Intensivstation und eine verminderte Hustenfähigkeit und damit ein höheres Risiko einer (wiederholten) Lungenentzündung.

Wir wissen, dass eine Behandlung auf der Intensivstation für den Patienten sehr belastend sein kann, jedoch kann eine zu lange oder zu starke Sedierung auch Schaden anrichten. Wir versuchen daher, die Patienten so wenig wie möglich zu sedieren. Wir wägen für jeden Patienten je nach Situation ab, was in diesem Moment das Beste für ihn ist.

11. Intubation

Was ist das?

Unter Intubation versteht man das Einführen eines Atemschlauchs. Ein Beatmungsschlauch wird auch als „Tubus" (Tube: englisches Wort für Schlauch) bezeichnet.

Wofür ist das?

Ein Beatmungsschlauch ist erforderlich, um einen Patienten invasiv zu beatmen. Invasiv bedeutet, dass etwas (in diesem Fall der Schlauch) in den Körper eingeführt wird. In der Regel wird ein Beatmungsschlauch durch den Mund in die Luftröhre eingeführt. Am Ende des Schlauchs befindet sich ein kleiner Ballon, der aufgeblasen wird, damit die Luft, die das Atemgerät in die Lunge bläst, nicht entweichen kann.

Der Beatmungsschlauch wird zwischen den Stimmbändern durchgeführt, daher kann ein Patient mit einem Schlauch nicht sprechen.

Das Einsetzen eines Beatmungsschlauches erfordert eine Narkose des Patienten (siehe Anästhesie), es sei denn, der Patient ist bereits bewusstlos oder liegt im Koma.

Welche Komplikationen können auftreten?

Das Einsetzen eines Beatmungsschlauchs ist nicht ohne Risiken, aber notwendig, wenn ein Patient beatmet werden muss. Die Hauptrisiken sind Beschädigungen im Rachen, an den Stimmbändern und der Luftröhre sowie der Zähne.

Außerdem besteht Verschluckungsgefahr, da Mageninhalt in die Lunge gelangen kann. Dies wird auch als Aspiration bezeichnet und ist der Grund, warum Patienten, die bei geplanten Operationen intubiert werden, nüchtern sein müssen.

Wenn viel Mageninhalt in die Lunge gelangt, kann dies die Atmung so stark beeinträchtigen, dass der Patient daran stirbt. Auch wenn die Intubation nicht gelingt (z. B. wenn der Luftröhreneingang nicht sichtbar ist) und der Patient infolgedessen nicht beatmet werden kann, kann dies zu Sauerstoffmangel und sogar zum Tod führen.

Schwerwiegende Komplikationen bei der Intubation sind selten. Jede Intubation (auch im Notfall) wird von einem erfahrenen Arzt sorgfältig vorbereitet und durchgeführt.

12. Beatmung

Was ist das?

Der Begriff „Beatmung" bezieht sich auf den Anschluss des Patienten an ein Beatmungsgerät. Dieses Gerät unterstützt die Atmung oder übernimmt sie vollständig. Man unterscheidet 2 Formen der Beatmung: die nicht-invasive Beatmung über eine Gesichtsmaske und die invasive Beatmung über einen Schlauch (Tubus) in der Luftrohre.

Bei der nicht-invasiven Beatmung (NIV oder Maskenbeatmung) wird dem Patienten eine Maske aufgesetzt. Dabei wird von der Beatmungsmaschine über Nase und Mund Luft in die Lunge des Patienten eingeblasen. Voraussetzung dafür ist, dass die Maske fest auf dem Gesicht sitzt.

Die Patienten spüren, dass das Ein- und Ausatmen mit einem bestimmten Druck erfolgt.

Manche Patienten müssen sich erst an die Maske mit dem Druck gewöhnen, für andere kann es eine Erleichterung sein. (Weitere Informationen finden Sie in der Patientinformation „Non-invasieve beademing“ (Nicht-invasive Beatmung (NIV).

Bei der invasiven Beatmung wird dem Patienten ein Tubus in den Rachen gelegt, der durch den Mund an den Stimmbändern vorbei in die Luftröhre geführt wird. Über diesen Tubus erfolgt das Einblasen der Luft in die Lunge. So kann die Eigenatmung des Patienten unterstützt oder die Atmung kann vollständig vom Gerät übernommen werden.

Wofür ist das?

Die Hauptfunktion der Atmung besteht darin, Sauerstoff aufzunehmen und Kohlendioxid auszuatmen. Wenn der Patient Schwierigkeiten beim Atmen hat und/oder die Blutwerte nicht gut sind, kann der Arzt beschließen, die Atmung (vorübergehend) zu unterstützen. Dies kann bei Patienten mit Lungenerkrankungen erforderlich sein. Aber auch bei Patienten, bei denen das Herz (plötzlich) nicht mehr richtig arbeitet (Herzinsuffizienz). Wenn ein Patient eine schwere Infektion mit niedrigem Blutdruck (Schock) hat, wird häufig die Beatmung eingesetzt, da sie dem Patienten viel Energie spart. Wenn es für den Patienten möglich ist, wird eine nicht-invasive Beatmung eingesetzt.

Daneben gibt es die Patientengruppe, die sich einem chirurgischen Eingriff unterzieht. Während der Operation werden sie in einen so tiefen Schlaf versetzt, dass sie nicht mehr selbständig atmen können. Deshalb wird ihnen ein Schlauch in den Rachen gelegt (Intubation) und sie werden beatmet. Oft werden die Patienten nach einer solchen Operation bereits im Operationssaal oder im Aufwachraum (Recovery) geweckt.

Bei größeren Operationen kann es vorkommen, dass wir die Patienten erst zu einem späteren Zeitpunkt aufwachen lassen. Diese Patienten werden auf der Intensivstation an das Beatmungsgerät angeschlossen. Sobald es möglich ist, lassen wir sie aufwachen. Das Beatmungsgerät kann meist schnell abgeschlossen werden.

Welche Komplikationen können auftreten?

Bei der nicht-invasiven Beatmung (Maskenbeatmung) kann es aufgrund der engen Maske zu Druckstellen im Gesicht kommen. Außerdem können die Betroffenen sich leichter verschlucken, wobei Mageninhalt in die Atemwege und Lungen gelangt. Das nennt man aspirieren. Zur Verringerung der Risiken arbeiten wir eng mit diesen Patienten zusammen.

Die Art und Weise, wie ein Beatmungsgerät in die Lungen eines Patienten beatmet, unterscheidet sich stark von unserer normalen Atmung. Das kann für die Lungen sehr belastend sein. Längere oder schwere Belastungen können zu einer Versteifung der Lunge führen, was die Beatmung zunehmend erschwert. Durch die Beatmung kann auch ein Lungenkollaps (Pneumothorax) entstehen. Ferner kann sich eine neue Lungenentzündung (Pneumonie) entwickeln.

Bei beatmeten Patienten mit sehr schwer erkrankten Lungen kann es in besonderen Fällen notwendig sein, auch eine Zeit lang auf dem Bauch zu liegen. Die Lunge nimmt auf diese Weise den Sauerstoff besser auf. In der Bauchlage werden die Patienten noch tiefer in den Schlaf versetzt, und wenn sie in die Rückenlage zurückgedreht werden, ist das Gesicht möglicherweise geschwollen und es können Druckstellen am Oberkörper und an den Beinen entstanden sein.

Wenn sich der Zustand des Patienten verbessert, muss er wieder selbständig atmen. Die Unterstützung der Atmung durch das Gerät wird schrittweise reduziert.

Wir nennen diesen Prozess „Weaning" (Entwöhnung von der Beatmung). Wie lange dieser Prozess dauert, ist bei jedem Patienten anders. Je länger die Beatmungszeit, desto länger dauert die Entwöhnung. Sobald der Patient wieder völlig selbstständig atmet und gut wach ist, wird der Beatmungsschlauch entfernt. Der Patient kann danach etwas heiser sein. Dies ist auf eine Reizung der Stimmbänder durch den Atemschlauch zurückzuführen und heilt normalerweise innerhalb weniger Tage ab. In Ausnahmefällen hält die Heiserkeit länger an. Lesen Sie mehr in unserer Patienteninformation „Beademing“ (Beatmung).

13. Blutentnahme zur Untersuchung

Was ist das?

Blutentnahme über einen Arterienzugang (Katheter in der Arterie) oder durch übliche Blutentnahme mit einer Kanüle.

Wofür ist das?

Für die richtige Behandlung sind regelmäßige Blutuntersuchungen erforderlich. Bei beatmeten Patienten kann es sinnvoll sein, regelmäßig den Sauerstoff- und Kohlendioxidgehalt im Blut zu messen. Auch bei der Insulingabe an Patienten müssen wir den Blutzuckerspiegel mehrmals am Tag bestimmen.

Welche Komplikationen können auftreten?

Die Gefahr von Komplikationen ist gering. Bei regelmäßiger Blutentnahme über den ateriellen Katheter besteht ein geringes Risiko einer Infektion der arteriellen Gefäße. Wenn eine Blutentnahme mit einer Kanüle erfolgt, kann es zu Nachblutungen oder Blutergüssen kommen.

14. Transport für Untersuchung und Behandlung

Was ist das?

Dabei wird ein Patient zu einer notwendigen Untersuchung oder Behandlung außerhalb der Intensivstation gebracht.

Wofür ist das?

Nicht alle notwendigen Untersuchungen und Behandlungen können auf der Intensivstation selbst durchgeführt werden.

Aus diesem Grund muss ein Patient manchmal in eine andere Abteilung gebracht werden, z. B. in die radiologische Abteilung für eine CT-Untersuchung.

Selbstverständlich muss die unterstützende Behandlung eines Patienten während des Transports so weit wie möglich fortgesetzt werden. Dies gilt sicherlich für die Beatmung und die Medikamentengabe.

Es gibt auch Komponenten der Behandlung, die vorübergehend unterbrochen werden müssen, wie die Dialyse. Für den Transport von beatmeten Patienten wurde ein spezielles Transportmodul gebaut, in dem ein Monitor, ein Beatmungsgerät und Infusionspumpen untergebracht sind.

Welche Komplikationen können auftreten?

Die Hauptrisiken sind die Beeinträchtigung des Zustands des Patienten und technische Probleme wie das Versagen eines Zentralvenenkatheters oder eines Beatmungsschlauchs oder mechanische Probleme mit den Geräten zur Unterstützung des Patienten. Durch verschiedene Vorsorgemaßnahmen werden diese Risiken minimiert. Der Transport eines beatmeten Intensivpatienten außerhalb der Intensivstation wird immer von einer Intensivpflegekraft und einem Arzt/Assistent der Intensivstation durchgeführt.

15. Sonstige Diagnostik

a. EKG / Röntgen / Ultraschall / CT / MRT

Was ist das?

Röntgenaufnahmen von Herz und Lunge, Ultraschall von Herz, Lunge und Bauchorganen, Elektrokardiogramm, CT- oder MRT-Aufnahmen.

Wofür ist das?

Diese Untersuchungen werden regelmäßig zur Kontrolle durchgeführt. Nach dem Einsetzen eines Beatmungsschlauches machen wir zum Beispiel eine Röntgenaufnahme von Herz und Lunge, um zu kontrollieren, ob der Schlauch richtig liegt.

Diese Untersuchungen dienen auch der zusätzlichen Diagnostik. Das bedeutet, dass wir mit diesen Untersuchungen versuchen herauszufinden, was dem Patienten fehlt.

Welche Komplikationen können auftreten?

Wenn der Patient für die Untersuchung in eine andere Abteilung gebracht wird (z. B. für eine CT-Untersuchung), bestehen die im Abschnitt „Transport zur Untersuchung und Behandlung" beschriebenen Risiken.

Bei den anderen Untersuchungen sind die Risiken minimal. Bei einer Röntgenaufnahme wird der Patient einer schädlichen Strahlung ausgesetzt, die für ein einzelnes Foto benötigte Strahlenmenge ist jedoch so gering, dass sie kein Risiko darstellt.

Auch mit einem EKG oder einer Ultraschalluntersuchung sind mit keinerlei Risiken verbunden.

Weitere Informationen finden Sie in den Patienteninformationen „Röntgenfoto maken“ oder „Elektrocardiogram“ (Röntgenaufnahme oder Elektrokardiogramm).

b. Transösophageale Echokardiographie (TEE)

Was ist das?

Bei dieser Ultraschalluntersuchung des Herzens wird eine Ultraschallsonde über die Speiseröhre bis auf Herzhöhe vorgeschoben.

Wofür ist das?

Bei einem schwerkranken Patienten ist manchmal eine Herzuntersuchung erforderlich. So können wir feststellen, ob das Herz richtig funktioniert oder ob es durch Sauerstoffmangel geschädigt ist. Es kann auch festgestellt werden, ob eine Infektion an einer der Herzklappen (Endokarditis) vorliegt.

Normalerweise versuchen wir dies zunächst mit Hilfe eines normal Ultraschalls festzustellen. Während der Untersuchung wird ein Ultraschallkopf von außen an den Brustkorb gehalten.

Bei Intensivpatienten ist es oft sehr schwierig, diese Untersuchung durchzuführen. Manchmal kann das Herz nicht dargestellt werden. In diesem Fall ist die einzige Möglichkeit, das Herz zu betrachten, eine Ultraschalluntersuchung über die Speiseröhre.

Welche Komplikationen können auftreten?

Die Risiken sind nicht allzu hoch. Die Untersuchung ähnelt einer Magenspiegelung (Erklärung folgt unten). Bei einer TEE treten fast nie schwere Komplikationen auf. Es können kleinere Verletzungen der Schleimhaut in Mund, Rachen oder Speiseröhre auftreten. Weitere Informationen finden Sie in der Patienteninformation „Poliklinische TEE" (Ambulante TEE).

c. Bronchoskopie / Gastroskopie / Koloskopie

Bronchoskopie

Was ist das?

Dabei handelt es sich um eine Untersuchung, bei der ein Lungenfacharzt einen dünnen, flexiblen Schlauch durch den Mund oder die Nase oder bei beatmeten Patienten durch den Tubus in die Atemwege einführt. An der Spitze des Schlauchs sitzt eine Kamera mit Lichtquelle.

Wofür ist das?

Bei dieser Untersuchung kann sich der Arzt die Innenseite der Atemwege ansehen. Er kann sich ein gutes Bild von der Struktur der Schleimhaut machen. Auch Entzündungen und Anomalien können festgestellt werden. Der Arzt kann Schleimhautgewebe zur Untersuchung entnehmen (Biopsie). Zusätzlich kann eine Spülung durchgeführt werden. Die Spülflüssigkeit wird aufgefangen und kann dann auf das Vorhandensein von Bakterien oder Pilzen untersucht werden.

Welche Komplikationen können auftreten?

Die Risiken hängen hauptsächlich davon ab, wie krank der Patient ist. Bei einem schwerkranken Patienten kann eine Bronchoskopie, insbesondere wenn sie mit einer Spülung verbunden ist, zu einer weiteren Verschlechterung der Lungenfunktion führen. Auch die Kurzatmigkeit kann sich verschlimmern. Es kann so schwerwiegend sein, dass eine Beatmung des Patienten erforderlich ist.

Zu den sehr seltenen Komplikationen gehören die mechanische Beschädigung der Atemwege (Atemwegstrauma), Pneumothorax, Blutungen oder eine neue Infektion.

Bei nicht schwerkranken Patienten verursacht diese Untersuchung kaum Komplikationen. Es können Heiserkeit, Husten oder Hals- und Nasenschmerzen auftreten. Diese Beschwerden verschwinden fast immer von selbst. Weitere Informationen finden Sie in der Patienteninformation „Bronchoscopie" (Bronchoskopie).

Gastroskopie und Koloskopie

Was ist das?

Dabei handelt es sich um Untersuchungen, bei denen der Facharzt für Magen-, Darm- und Leberkrankheiten (Gastroenterologe) durch einen Schlauch mit Licht und Kamera (Endoskop) in das Innere des Verdauungssystems schaut.

Wofür ist das?

Gastroskopie

Bei einer Gastroskopie (Magenspiegelung) wird ein flexibler Schlauch (Endoskop) durch den Mund und die Speiseröhre eingeführt. Der Gastroenterologe kann die Schleimhaut untersuchen und bei Bedarf Gewebe für weitere Untersuchungen entnehmen. Sind Blutungen aufgetreten, kann er sie zum Stillstand bringen.

Koloskopie

Bei einer Koloskopie (Darmspiegelung) wird ein flexibler Schlauch durch den Anus (Darmausgang) eingeführt. Der Gastroenterologe kann die Schleimhaut untersuchen und bei Bedarf Gewebe für weitere Untersuchungen entnehmen. Diese Untersuchung wird in der Regel mit Abführmitteln zur Reinigung des Darms vorbereitet.

Welche Komplikationen können auftreten?

Diese Untersuchungen werden im Krankenhaus häufig durchgeführt. Das Komplikationsrisiko ist sehr gering.

Es besteht ein geringes Risiko, dass es zu Blutungen oder einem Loch (Perforation) im Darm, im Magen oder in der Speiseröhre kommt.

Wenn dieses Loch sehr groß ist oder Probleme verursacht, muss der Chirurg es möglicherweise operativ schließen. Das kommt sehr selten vor.

Weitere Informationen finden Sie in den Patienteninformationen „Gastroscopie" und „Coloscopie" (Gastroskopie und Koloskopie).

16. Interventionen

a. Drainage / Punktionen

Was ist das?

Bei einer Punktion (Einstich) führt der Arzt eine Kanüle z. B. in die Brust- oder Bauchhöhle ein.

Die Punktion erfolgt unter Ultraschall oder mit CT-Aufnahmen, um sie bildlich darzustellen.

Wofür ist das?

Die Punktion kann notwendig sein, um Flüssigkeit aus dem Körper für eine Untersuchung zu entnehmen (z. B. für eine Bakterienkultur im Falle eines Abszesses) oder um einen Katheter einzuführen, über den Flüssigkeiten abgeleitet werden. Dies nennt man eine Drainage.

Welche Komplikationen können auftreten?

Die Risiken sind gering. Das größte Risiko besteht darin, dass Blutungen auftreten können. Wenn die Punktion in der Brusthöhle erfolgt, besteht ein geringes Risiko eines Pneumothorax.

Lesen Sie mehr in der Patienteninformation „Punkties" (Punktionen).

b. Thoraxdrainage

Was ist das?

Eine Thoraxdrainage ist ein Schlauch (Drainage), der in die Brusthöhle (Thorax) eingeführt wird.

Wofür ist das?

Im Normalfall liegt das zweiblättrige Rippenfell (Pleura) aufeinander, aber bei kranken Patienten kann sich dazwischen Flüssigkeit (Pleuraflüssigkeit) oder Luft (Lungenkollaps / Pneumothorax) ansammeln. Mit einer Drainage können Luft oder Flüssigkeiten abgeführt werden, was das Atmen erleichtert.

Welche Komplikationen können auftreten?

Zu den Komplikationen beim Einsetzen einer Thoraxdrainage gehören Blutungen, Infektionen, Nervenschäden und Pneumothorax.

In der Regel wird das Einführen einer Thoraxdrainage zuvor mit dem Patienten oder seinem gesetzlichen Vertreter besprochen. In Notfällen bleibt leider keine Zeit für eine Besprechung und muss der Arzt sofort handeln.

Patienten, die an der Lunge operiert wurden, können zur Überwachung mit einer Thoraxdrainage auf die Intensivstation kommen, sodass das Eindringen von Blut, Luft und Flüssigkeit in die Brusthöhle verhindert werden kann.

17. Freiheitsentziehende Maßnahmen

Was ist das?

Freiheitsentziehende Maßnahmen schränken die Bewegungsfreiheit des Patienten ein. Am bekanntesten ist die Fixierung.

Dies bezieht sich auf die Fixierung der Arme und Beine des Patienten. Dazu verwenden wir Fixierhilfen wie Handgelenkgurte, Knöchelgurte, Bettgitter, Hüftgurte zur Fixierung im Bett, eine Pflegedecke (eine Art Schlafsack) und Schutzhandschuhe.

Eine weitere freiheitsentziehende Maßnahme ist die (leichte) Sedierung, die bei Unruhe und akuter Verwirrtheit gegeben werden kann (Siehe „Anästhesie und Sedierung").

Wofür ist das?

Freiheitsentziehende Maßnahmen werden in VieCuri vorgenommen, wenn der Patient aufgrund seiner Krankheit Gefahr läuft, körperlichen und/oder geistigen Schäden zu erleiden, oder eine Gefahr für andere darstellt. Sie können auch durchgeführt werden, um eine notwendige medizinische Behandlung zu ermöglichen. Es handelt sich dabei um Maßnahmen, die wir lieber nicht vornehmen.

Auf der Intensivstation sind die Patienten oftmals unruhig und verwirrt. Diese Unruhe und Verwirrung kann in unterschiedlichem Ausmaß vorhanden sein und ist häufig auf ein Delirium zurückzuführen. Lesen Sie mehr in der Patienteninformation „Acute verwardheid - Delier“ (Akute Verwirrtheit - Delirium).

Zunächst wird versucht, das Delirium oder die Unruhe mit viel Aufmerksamkeit, einem guten Tagesablauf, einer Verbesserung des Zustands und möglicherweise mit Medikamenten zu bekämpfen, doch manchmal gelingt dies nicht oder nicht schnell genug. Bei verwirrten Patienten besteht die Gefahr, dass sie an Infusionen, Kathetern, Blasenkathetern, Beatmungsschläuchen oder zentralen Zugängen ziehen. Das kann zu gefährlichen und lebensbedrohlichen Situationen führen.

Um den Patienten vor sich selbst zu schützen, ist es manchmal notwendig, Hände, Füße und/oder den gesamten Patienten sofort zu fixieren, auch wenn er das Recht auf persönliche Freiheit hat.

In der Praxis können wir uns nicht immer im Voraus mit dem Patienten oder seinem gesetzlichen Vertreter besprechen. Erst zu einem späteren Zeitpunkt kann dies mit dem gesetzlichen Vertreter besprochen werden. Wir bemühen uns stets, die Dauer der Fixierung so kurz wie möglich zu halten, wobei die Notwendigkeit bei jeder Schicht neu geprüft wird.

Welche Komplikationen können auftreten?

Obwohl wir versuchen, die Patienten vor sich selbst zu schützen, ist es möglich, dass sich ein Patient am Fixiermaterial verletzt. In seltenen Fällen kann ein Patient sogar so unruhig sein, dass er sich im Fixiermaterial verheddert und sich selbst schwer verletzt.

Das Risiko dafür ist besonders hoch, wenn der Patient nicht ständig überwacht wird, was auf der Intensivstation nicht der Fall ist. Es wurden Leitlinien erstellt, um sicherzustellen, dass diese Risiken so gut wie nicht auftreten.

Weitere Informationen finden Sie in der Patienteninformation „Vrijheidsbeperkende maatregelen" (Freiheitsbeschränkende Maßnahmen).

18. Erstellung einer IC-Krankenakte und Auskunft über den Gesundheitszustand für andere Fachkräfte.

Was ist das?

Die medizinischen Daten der Patienten werden in der elektronischen Patientenakte gespeichert. Medizinische Unterlagen werden aus verschiedenen Gründen aufbewahrt, u. a. um die bestmögliche Weiterbehandlung zu gewährleisten.

Wofür ist das?

Patienten werden oft von mehreren Gesundheitsdienstleistern betreut. Der Austausch von Patientendaten zwischen diesen Gesundheitsdienstleistern ist wünschenswert und oft auch notwendig. Wir gehen davon aus, dass Sie damit einverstanden sind, dass wichtige Daten an beteiligte Gesundheitsdienstleister weitergegeben werden.

Sobald die Entlassung aus der IC-Abteilung erfolgt ist, wird ein IC-Entlassungsbrief an Ihren Hausarzt / Ihre Mitbehandler geschickt.

Zudem werden verschiedene medizinische Daten anonym in Auswertungen einbezogen, die wir durchführen, um die Qualität der medizinischen Versorgung und Pflege zu verbessern. Einige Daten werden auch in anonymisierter Form im Jahresbericht und in der wissenschaftlichen Aktenforschung verwendet.

Ergänzende Behandlungen auf der Intensivstation

Im vorangegangenen Kapitel wurde Ihnen erklärt, welche Behandlungen für viele Patienten auf der Intensivstation erforderlich sind.

Es gibt weitere Behandlungsmaßnahmen, die nicht zur intensivmedizinischen Standardversorgung gehören. Wir besprechen sie gegebenenfalls eingehend mit dem Patienten und seinen Angehörigen.

1. Nierenersatztherapie (Dialyse)

Was ist das?

Behandlung mit einem Dialysegerät, das vorübergehend die Funktion der Nieren übernimmt.

Wofür ist das?

Bei schwerkranken Patienten kann sich die Erkrankung in allen Teilen des menschlichen Körpers manifestieren.

Die Nieren reagieren sehr empfindlich und können (vorübergehend) unzureichend funktionieren. Die Funktion der Nieren besteht darin, die Flüssigkeitsmenge in unserem Körper zu regulieren und Abfallprodukte über den Urin auszuscheiden.

Wenn die Nieren nicht mehr richtig funktionieren (Nierenversagen oder Niereninsuffizienz), müssen diese Funktionen von einem Dialysegerät übernommen werden.

Auch bei einer Vergiftung mit einem bestimmten Stoff kann es notwendig sein, dass der Stoff mithilfe des Dialysegeräts schnell aus dem Blut gefiltert wird.

Auf der Intensivstation erfolgt das mit Hilfe der kontinuierlichen Dialyse, der CVVH (Kontinuierliche Veno-venöse Hämodialyse). Dazu muss ein großer Katheter in ein zentrales Blutgefäß eingeführt werden (siehe Zentralvenenkatheter).

Ein Gerät leitet das Blut durch einen Filter (künstliche Niere), wodurch Abfallprodukte und Flüssigkeit aus dem Blut entfernt werden.

Welche Komplikationen können auftreten?

Ein Dialysekatheter, der in eine größere Körpervene eingeführt wird, ist mit Risiken verbunden. Dieser Katheter ist dicker als der normale Zentralvenenkatheter, sodass eventuelle Blutungen stärker ausfallen können.

Darüber hinaus bestehen Risiken bei der Verwendung des Geräts.

Es kann zu einem Blutverlust in der Maschine kommen, da es am Dialysefilter mit der Zeit zur Blutgerinnung kommt. Nicht immer gelingt es, dem Patienten das gesamte im System befindliche Blut wieder zuzuführen. Infolgedessen kann eine Bluttransfusion erforderlich sein.

Weitere Risiken bestehen bei der Einnahme von gerinnungshemmenden Medikamenten. Wenn das Blut außerhalb der Blutgefäße gerinnt, würde das Dialysegerät nicht mehr funktionieren. Um die Dialyse zu ermöglichen, ist die Gabe eines gerinnungshemmenden Medikaments erforderlich. Dazu verwenden wir ein Medikament mit dem Wirkstoff Citrat, das die Gerinnung des Blutes in der Maschine verhindert. Manchmal verursacht dieses Medikament Probleme bei den Patienten, insbesondere wenn die Leber nicht richtig funktioniert.

In diesem Fall verwenden wir andere Blutverdünner.

Der Nachteil dabei ist, dass der andere Blutverdünner auch in den Patienten (und nicht nur in das Gerät) gelangt und somit (möglicherweise schwere) Blutungen verursachen kann. Es kommt selten vor.

2. Tracheotomie

Was ist das?

Ein Tracheostoma ist eine künstliche Öffnung an der Luftröhre, durch die eine Kanüle („Röhrchen") eingeführt wird. Dadurch kann der Patient selbständig atmen, aber auch von einem Gerät beatmet werden. Diese Kanüle ersetzt den Atemschlauch (Tubus), der normalerweise durch den Mund eingeführt wird.

Das Einsetzen einer Trachealkanüle ist ein kleiner chirurgischer Eingriff und kann auf der Intensivstation oder im Operationssaal vorgenommen werden. Der Patient wird in einen Tiefschlaf versetzt und merkt von dem Eingriff nichts.

Ein Tracheostoma;

innen außen

 

Wofür ist das?

Der Hauptgrund für ein Tracheostoma ist eine längere Beatmung, die eine langsame und schrittweise Entwöhnung des Patienten von der Beatmung erfordert. Andere Gründe sind: anhaltende starke Bewusstseinseinschränkung (Koma), schwere Muskelschwäche oder eine Schwellung des Halses, wodurch das Entfernen des normalen Beatmungsschlauchs (Extubation) nicht möglich oder zu gefährlich ist.

Für die Patienten ist eine Trachealkanüle angenehmer als ein Beatmungsschlauch durch den Mund. Weitere Vorteile sind, dass eine Person mit einer Kanüle nicht ständig beatmet werden muss, sondern durch die Kanüle selbstständig atmen kann. Mit der Zeit kann der Patient auch sprechen und trinken, sofern in diesen Fähigkeiten keinerlei Einschränkungen vorliegen. Ferner lässt sich die Mundhöhle besser pflegen.

Welche Komplikationen können auftreten?

Mögliche Komplikationen des Eingriffs stehen im Zusammenhang mit der Narkose oder der Operation selbst. Es kann zu Blutungen kommen, und es besteht eine geringe Gefahr, dass Luft unter die Haut gelangt. Längerfristig kann sich eine Narbe an der Luftröhre bilden. Lesen Sie mehr in unserer Patienteninformation „Tracheostoma“ (Luftröhrenstoma).

3. ERCP-Untersuchung

Was ist das?

Es handelt sich um eine Untersuchung der Gallenwege. ERCP ist die Abkürzung für die Endoskopische Retrograde Cholangiopankreatikographie.

Wofür ist das?

Bei dieser Untersuchung führt der Gastroenterologe einen speziellen Schlauch, Endoskop genannt, der an der Spitze eine Lichtquelle sowie eine Kamera besitzt, durch den Mund über die Speiseröhre und den Magen in den Zwölffingerdarm. An dieser Stelle münden die Gallenwege in den Zwölffingerdarm. Anschließend führt der Arzt einen kleinen Schnitt an dieser Mündung durch, damit die Gallensteine abfließen können. Danach bürstet er die Gallenwege mit einer speziellen Metallbürste ab.

Er kann auch eine spezielle Flüssigkeit (Kontrastmittel) einspritzen, um bildlich darzustellen, ob weitere Gallensteine im Weg sind.

Welche Komplikationen können auftreten?

Wie bei jeder Magen-/Darmspiegelung besteht ein geringes Risiko, dass Blutungen oder ein Loch (Perforation) in der Speiseröhre, der Magenwand oder im Dünndarm entstehen. Das kommt selten vor.

Selten kann es aufgrund der Untersuchung zu einer akuten Bauchspeicheldrüsenentzündung kommen. Dies wird Pankreatitis genannt. Die Pankreatitis heilt in der Regel innerhalb weniger Tage ab, kann aber auch sehr selten einen schweren Verlauf nehmen.

Lesen Sie mehr in der Patienteninformation „ERCP onder diepe sedatie“ (ERCP unter tiefer Sedierung).

4. PCI / Angioplastie

Was ist das?

PCI steht für Perkutane Koronarintervention, auch bekannt als Angioplastie. Bei einer PCI führt der Arzt einen dünnen Draht (Katheter) über die Arterie im Handgelenk oder in der Leiste in die Verengung in den Koronararterien (den Herzkranzgefäßen) ein.

Durch Aufblasen eines kleinen Ballons wird das Blutgefäß erweitert.

Danach kann das Blut wieder normal fließen und das Herz ausreichend mit Sauerstoff versorgen. Wenn möglich, wird dabei auch ein Stent (ähnlich einer Kugelschreiberfeder) eingesetzt, um die Gefäßwand zu stützen. Dadurch verringert sich die Wahrscheinlichkeit, dass sich erneut eine Stenose entwickelt.

Wofür ist das?

Eine PCI wird durchgeführt, wenn Schmerzen in der Brust auftreten, die durch eine oder mehrere verengte Koronararterien verursacht werden, wie z. B. bei einem Herzinfarkt. Um die Schäden zu begrenzen, muss der Herzmuskel so schnell wie möglich wieder ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden. Dies geschieht durch Aufhebung des Verschlusses in der Koronararterie.

Welche Komplikationen können auftreten?

In der Regel verläuft eine PCI ohne Probleme. Zu den möglichen Komplikationen gehören Blutungen oder Blutergüsse an der Einstichstelle am Handgelenk / an der Leiste.

Eine Überempfindlichkeitsreaktion kann durch Kontrastmittel, Pflaster oder Medikamente verursacht werden.

Es besteht die Möglichkeit, dass während der Behandlung Herzrhythmusstörungen auftreten, die in fast allen Fällen schnell behandelt werden können.

In sehr seltenen Fällen bildet sich ein neues Blutgerinnsel, das einen Herzinfarkt oder Hirninfarkt verursachen kann. Sehr selten kommt es zu einer Wandverletzung der Koronararterien und/oder einer sehr schweren Verschlechterung der Herzfunktion. In diesem Fall ist eine Herzunterstützung und/oder eine Notoperation in einem herzchirurgischen Fachklinikum erforderlich.

Weitere Informationen finden Sie in der Patienteninformation „FFR meting/dotterbehandeling“ (FFR-Messung / Angioplastie-Behandlung).

5. Angiographie / Thrombolyse / Coiling

Was ist das?

Dabei handelt es sich um eine Röntgenuntersuchung der Blutgefäße. Der Arzt (ein interventioneller Radiologe) injiziert über einen speziellen Katheter eine Flüssigkeit (Kontrastmittel) in eine Vene oder Arterie, wodurch die Blutgefäße bei der Röntgenuntersuchung deutlich dargestellt werden können.

Wofür ist das?

Mit dieser Untersuchung können wir feststellen, ob etwas mit den Blutgefäßen nicht in Ordnung ist, z. B. eine Verengung, eine Verstopfung oder eine Erweiterung (Aneurysma) vorliegt. Wenn ein Problem gefunden wird, kann der Arzt versuchen, es zu beheben. Bei einer Verstopfung wird versucht, das Blutgefäß wieder zu öffnen, indem man ein Gerinnsel absaugt und es auflöst (Thrombolyse).

Wenn eine Blutung in der Nähe des Gefäßes auftritt, wird der Arzt versuchen, sie durch Injektion einer Substanz oder durch Verschließen des Gefäßes (Coiling) zu stoppen.

Welche Komplikationen können auftreten?

Diese Untersuchung ist oft mit viel Kontrastmittel verbunden.

In großen Mengen ist diese Flüssigkeit schädlich für die Nieren. Manchmal funktionieren die Nieren nach dieser Untersuchung schlechter als vorher. Dies ist oft nur vorübergehend.

Kontrastmittel enthält Jod. Einige Menschen sind darauf allergisch und können eine allergische Reaktion bekommen. Wenn die Jodallergie im Voraus bekannt ist, wird kein Jod verabreicht.

Bei der Untersuchung kann es zu Blutungen kommen. Diese Blutungen können in der Regel gut behandelt werden. Manchmal befindet sich die Blutung jedoch an einer ungünstigen Stelle und in seltenen Fällen ist eine Operation zur Blutstillung erforderlich.

Lesen Sie mehr in der Patienteninformation „Angiografie/dotterbehandeling“ (Angiografie / Angioplastie-Behandlung.

6. Operation

Was ist das?

Das bedeutet, dass der Patient (noch einmal) operiert werden muss.

Wofür ist das?

Die Gründe für eine (neue) Operation können unterschiedlich sein. Die meisten Operationen sind wegen der Grunderkrankung des Patienten notwendig. Manchmal ist eine Zweitoperation erforderlich, weil nach dem ersten Eingriff Komplikationen aufgetreten sind. Es wird immer geprüft, ob eine andere, weniger invasive Methode den Zustand des Patienten verbessern kann. Die Notwendigkeit einer (neuen) Operation bedeutet, dass das medizinische Team, die Ärzte der Intensivstation und die Operateure (Chirurgen, Urologen, HNO-Ärzte oder Gynäkologen), entscheiden, dass dies die einzige Möglichkeit ist, das Problem zu lösen.

Der Stationsarzt erklärt dem Patienten und seinen Angehörigen ausführlich, warum die Operation notwendig ist. Bei diesem Gespräch ist in der Regel der Chirurg anwesend.

Welche Komplikationen können auftreten?

Die Risiken hängen von mehreren Faktoren ab. Die beiden wichtigsten sind: Wie krank ist der Patient zum Zeitpunkt der Operation und welche Art der Operation durchgeführt werden muss. Häufig sind Patienten auf der Intensivstation, die eine Zweitoperation benötigen, sehr krank sind oder mehrere Vorerkrankungen haben. Damit ist das Risiko zusätzlicher Probleme oft hoch.

Der Arzt wird dies und die zu erwartende Prognose (Vorhersage) mit Ihnen im Detail besprechen.

Merkblätter

Für viele Behandlungen und Untersuchungen gibt es gesonderte Patienteninformationen, auf die wir hier verweisen möchten.

Sie sind zu finden unter www.viecuri.nl/folders .

Die von Ihnen gesuchte Patienteninformation ist möglicherweise nicht in Ihrer Sprache verfügbar. Wenn Sie Fragen haben und zusätzliche Erklärungen benötigen, bitten Sie die Krankenschwester, einen Dolmetscher hinzuzuziehen.

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